Wie praktisch, dass heute die U 3 ansteht, denke ich mir auf dem Weg zum Doktor. Ich habe das Bedürfnis, einen Arzt um einen speziellen Tipp zu fragen.

Nachdem Dr. Lütkemeier erstmal freudig feststellt, wie gut unsere Maus sich entwickelt hat, lenke ich das Thema auf meine Frage.

Thema Schlafen. Laut Statistiken ein Hauptproblem vieler junger Eltern.

Dann fange ich an zu erzählen. Es gäbe zwei Möglichkeiten. Entweder erdulde ich eine regelmäßige Schreiattacke direkt in mein Ohr oder ich habe ein friedlich schlafendes Kind. Wie das?

sonnenstrahlen emily
Fotograf: Pierre Wilde

Also gut. Variante Eins: Emily liegt direkt neben mir auf dem Rücken. Schlafsack. Eigene und neu gekaufte Matratze. So wie es Experten empfehlen.

Variante Zwei: Das Baby schläft in Bauchlage auf meiner Brust.

Ja, ich weiß. Das Thema hatten wir schon mal hier auf dem Blog. Aber an der Situation hat sich noch nichts geändert.

Dr. Lütkemeier fragt mich sofort was denn dagegen sprechen würde, wenn Emily auf meinem Bauch schläft.

Nun ja. Zum Beispiel dass ich selbst auch irgendwann auf dem Bauch schlafen möchte 🙂

Außerdem hat das süße Kind meinen Appetit geerbt und ist – unter anderem auch dadurch – ein Stückchen schwerer als direkt nach der Entbindung. Über fünf Kilo zeigt die Waage – wie der freundliche Arzt heute feststellt.

Vorteil bei Variante Zwei: Töchterchen schläft. Mama ist eh dem Charme des Babys verfallen, findet die Prinzessin außergewöhnlich süß und liebt es, ihren Herzschlag zu hören. Kuscheln mit dem Baby. So schön! Und zwischendurch mal ein glückliches Schnurren. Wie so ein Kätzchen. Herrlich!

schaukel mit emily
Fotografin: Elischeba Wilde

Dann folgt meine Beichte. Zweimal sei es vorgekommen, dass ich gegen drei Uhr morgens total kaputt war und selbst mal dringend richtig schlafen musste. Da hätte ich die Maus frisch gestillt und gewickelt in unsere Federwiege nebenan gepackt, ihr ein bisschen klassische Musik angeschmissen, Schlummerlicht angeschaltet und mir selbst energisch zwei Stück Ohropax verpasst.

Nach knapp drei Stunden hätte mich mein Mutterinstinkt dann zum Stillen geweckt. Und danach hätte die Maus dann noch ein Stündchen weiter auf meinem Bauch geschlafen.

„Der Mutterinstinkt weiß meistens, was für beide gut ist“ erklärt mir der Doc und findet alles, was ich berichte in Ordnung. Natürlich fühlt sich ein Baby bei der Mutter am wohlsten.

Aber Emily ist nun einen Monat alt und darf langsam auch mal lernen, hin und wieder ein bisschen für sich zu sein. Tagsüber klappt das momentan noch besser als nachts.

Dr. Lütkemeier gibt mir noch einen Tipp mit auf den Weg: Wie es denn wäre, wenn ich Emily seitlich zu mir lege und zum Beispiel ein stabiles Schulterkissen hinter sie platziere? So kann ich auf dem Bauch schlafen und mein Baby – in meine Richtung gedreht – sich vielleicht wohler fühlen. Stimmt, könnte ich mal ausprobieren.

elischeba und emily
Fotograf: Michael Sommer – Visagistin: Zahra Abrizeh

Meine nächste Frage betrifft das Stillen.

Ich erkläre ihm, dass ich erst die eine Seite stille und circa zwei Stunden später – wenn Emily sich wieder meldet – die nächste Seite.

Wie lange sie denn trinken würde, möchte er daraufhin wissen. So gute zehn Minuten. Das sei schnell, erwidert er. Ja, sie trinkt auch ziemlich zügig.

Lächelnd antwortet mir der Doc auch hier, dass alles in Ordnung ist, soweit wir uns beide wohl fühlen. Emily ist nun 58 Zentimeter schwer und auch ihr Kopfumfang hat sich seit der Geburt um gute zwei Zentimeter vergrößert. Sie würde gesund, happy und fit aussehen. Das zählt.

emily und leon 2015
Fotografin: Elischeba Wilde

Der Kinderarzt berichtet mir, dass die meisten Frauen erst die eine Seite stillen, dann wickeln und danach die nächste Seite.

Aber wenn wir so klar kommen – wieso nicht? Es würde da keine starren Regeln geben. Mutterinstinkte und das glückliche Gedeihen des Babys würden meist mehr zählen.

Super. Das war´s auch mit meinen Fragen. Jetzt wird weiter untersucht. Die U 3 sollte idealerweise zwischen der vierten und fünften Lebenswoche erfolgen. Wir sind ein bisschen später dran, allerdings noch im tolerierten Rahmen.

familie wilde 2015
Fotograf: Tomasz Kicinger

Bis zur achten Lebenswoche muss diese Basisuntersuchung passiert sein – wer einfach gar nicht hingeht – trotz einer Erinnerung vom Kinderarzt – mag laut neusten Regelungen sogar vom Jugendamt konfrontiert werden, was ich gut finde.

Emily ist nun sechs Wochen jung. Was passiert heute? Der Arzt wiederholt alle Messungen aus den ersten beiden Untersuchungen und prüft Reflexe und Reaktionen auf bestimmte Reize, Bewegungen und Kopfhaltung.

Außerdem schaut er nach, ob sich Emily altersgerecht bewegt, in der Bauchlage den Kopf zur Seite neigt oder sich in Rückenlage hin und her drehen kann. Augenreaktionen, Hörvermögen und Sprachentwicklung werden ebenfalls getestet.

elischeba und emily beim doktor
Fotograf: Pierre Wilde

Außerdem wird die Ausbildung des Hüftgelenks mittels Ultraschalluntersuchung auf Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen hin überprüft.

Fazit: Alles bestens! Sehr schön. Für die Gesundheit seiner Kinder kann man einfach immer wieder unendlich dankbar sein.

Das ist auch viel wichtiger als das schmuddelige Wetter, das gerade viele von uns stört. Zugegeben, mir ist auch nach Sonne und Wärme. Aber nächste Woche soll es so ganz langsam schöner werden.

Bis bald wieder und beste Grüße von Elischeba

Photo Credits: Fotografen: Elischeba Wilde, Pierre Wilde, Tomasz Kicinger und Michael Sommer (Visagistin Zahra Abrizeh). Models: Elischeba, Emily, Leon und Pierre Wilde

Sonstiges: mein Beautyblog hat ein neues Design 😉
 
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