Welche Frage kriegst du am meisten gestellt, wenn du frisch gebackene Mama bist?
Hast du gerade ausgiebig den Geburtsverlauf geschildert, dann möchte jeder von dir wissen, wie dein Kind schläft.
Wer noch kinderlos ist, fragt eher mal: „Und – schläft dein Kind nachts durch?“ Eltern wissen in der Regel aus leidlicher Erfahrung, dass Neugeborene normalerweise noch nicht durchschlafen und möchten eher wissen, wie häufig wir aufstehen müssen.
Und hier stellen wir wieder mal fest: Planen bringt nichts. Aber wir lernen auch etwas Schönes: Vorher Sorgen machen mag unnötig sein. Es ist nämlich – wenn Eltern einmal in der Situation sind – manchmal doch halb so wild. Und vieles ist anders als gedacht.

Die erste Nacht machen wir alles (erst mal) genau so, wie von Experten empfohlen. Emily wird in einem Schlafsack auf einer neuen Matratze in einem Bett ohne Nestchen auf den Rücken gelegt. Wir daneben in Reichweite.
Das Problem: So möchte Emily nicht schlafen. Alle zehn Minuten das Gleiche. Beruhigung auf dem Arm. Unruhe im Bettchen. Jeder Elternratgeber würde jetzt sagen: Durchhalten. Weiter beibringen, im eigenen Bettchen alleine zu schlafen.
Was soll`s? Bye bye Regeln. Mutterinstinkt – ich höre jetzt einfach mal auf dich. Also lege ich mir die Maus einfach auf den Oberbauch, meine Arme um sie und wir schlummern beide ein bisschen. Emily tief und fest und ich mehr so halb.
Dann ist mir total danach selbst auf dem Bauch weiterzuschlafen. Also ist Schichtwechsel angesagt. Mein Mann Pierre nimmt die kleine Maus auf den Bauch. Um drei Uhr morgens. Auf einmal haben wir sieben Uhr morgens und Emily schläft immer noch.

Und so handhaben wir das jetzt seit Emilys Geburt. Sie schläft abwechselnd bei uns auf dem Bauch. Tief und fest. Fünf Stunden am Stück sind kein Problem. Meist wecke ich sie, da ich bereits einen Tag nach der Geburt einen Milcheinschuss bekommen habe und meine Brüste „platzen“, wenn ich so lange nicht stille.
Soll ich das jetzt als neues Allheilmittel posten? Nö. Jedes Baby tickt anders. Meins eben so. Und es kann sein, dass morgen schon wieder alles ganz anders aussieht und wir neue Methoden suchen müssen, damit die Maus nachts möglichst lange und gut schläft.
Was Hebamme und Kinderarzt dazu sagen? Meine Hebamme findet diese Lösung anfangs in Ordnung. Allerdings sollten wir sie in den nächsten Wochen immer mehr ans eigene Bettchen gewöhnen. Sie erklärt uns, dass es Fälle gegeben hat, wo Kinder im Familienbett erstickt sind – in den Armen der Eltern. Schrecklich!

Der Kinderarzt findet dagegen, dass wir das aktuell so handhaben wie die Naturvölker und die Tierwelt. Er hätte noch nie davon gehört, dass ein – sonst sehr gesundes, kräftiges und gut entwickeltes – Baby im Ehebett erstickt ist. Und wenn, dann sei seiner Meinung nach viel Alkohol im Spiel gewesen.
Wir sollten einfach nach unserem Bauchgefühl gehen. Mit der Zeit würde uns das Würmchen wohl zu schwer werden und dann möchte er für die Nacht ebenfalls die Rückenlage im Schlafsack empfehlen.
Tagsüber spricht allerdings seiner Meinung nach nichts dagegen, wenn Emily unter Beobachtung im gleichen Raum wie wir auch mal auf dem Bauch schlafen würde. Immerhin fühlt sich die Maus so wohler als in der Rückenlage.

Sonstige Produkt- und Schlaftipps:
- ein gutes Raumklima – rauchfrei und nicht zu warm
- ein angenehmer Liegekomfort – Emily hat auf dem dritten Bild von oben eine Matratze von Kuli-Muli, welche einen luftdurchlässigen Matratzenkern hat und so eine verbesserte Sauerstoffzufuhr bietet
- im eigenen Bett nachts die Rückenlage mit eigenem Schlafsack anstatt einer Decke wählen – auf dem Bild oben trägt Emily einen (nicht gebügelten) Schlafsack von Kuli-Muli, der aus Lyocell hergestellt wurde – einer Faser, die aus Holz gewonnen wurde und Feuchtigkeit aufnimmt und transportiert.
- Euer Wickeltisch befindet sich auf einer anderen Etage als euer Schlafzimmer und Baby hat die Windeln voll? Wie wäre ein zweites Wickelkissen neben dem Elternbett, so dass ihr nicht aufstehen braucht? Auf dem Foto seht ihr meine „mobile Variante“ im Spielzimmer von Leon fotografiert – ebenfalls von Kuli-Muli – es ist mit Microperlen gefüllt und passt sich optimal dem Körper des Kindes an. Da das Baby in einer kleinen Mulde liegt, wird es in der Bewegung eingeschränkt – so können gefährliche Unfälle vermieden werden.

Wo und wie Emily die nächsten Wochen schlafen wird? Die Zeit wird es zeigen. Weniger planen und mehr leben. Lernst du als Mama.
Bis bald wieder und liebe Grüße von Elischeba
Disclaimer: Danke an Kuli-Muli für die Muster
P.S. hier findet ihr den Erfahrungsbericht von Emilys Geburt
Anja
19. Februar 2015 at 22:27 (10 Jahren ago)au wei ich hätte auch angst dass ich mein kind erdrücke im schlaf – vor allem wenn es so klein ist, dass sich emily so wohl fühlt glaub ich aber sofort 🙂
Corina
20. Februar 2015 at 07:19 (10 Jahren ago)Bei uns schliefen beide Kinder so lange im Elternbett wie ich gestillt habe (10 Monate und 17 Monate bei der Kleinen).
Zum Thema Elternbett gibt es auch Fachliteratur. Da steht auch, dass man die Kleinen nicht erdrückt, weil man sich instinktiv nicht bewegt. Das einzige gefährliche wären Drogen und Alkohol. Meine beiden schliefen allerdings nicht auf meinem Bauch, sondern neben mir an der Brust und ich lag seitlich. Das „abgewöhnen“ ging dann automatisch und inzwischen schläft jeder im eigenen Zimmer.
Wenn Babys Körpernähe brauchen, sollten sie die Sicherheit auch bekommen. Schreien lassen ist Quälerei.
Mary
20. Februar 2015 at 08:32 (10 Jahren ago)Same here! Dein Bericht spricht mir aus der Seele! 🙂
Ich hab es noch nie verstanden, welchen Sinn es macht, Kinder am Durchschlafen zu messen.
Es gibt gute Literatur und Studien dazu, dass dies Säuglingen von Natur aus gar nicht möglich ist. Genau wie zum Thema Familienbett.
Bei uns ist es z. B. auch noch so, dass der Große auch bei uns schläft, schließlich möchte er sich ja auch nicht ausgeschlossen fühlen! 😉
So lange es allen gut dabei geht… why not?
Ich schätze, spätestens wenn die erste Freundin hier aufkreuzt, ist das Familienbett sowieso Geschichte, aber dann leg ich mich dazwischen! 😉 haha
Mamamulle
22. Februar 2015 at 20:38 (10 Jahren ago)Hauptsache sie schlafen. Und auf Mama & Papa schlafen hört sich ganz schön kuschelig an! ♥
„mamamulle.de“
Karina
31. Juli 2017 at 15:21 (8 Jahren ago)hab ich mit meiner Maus auch so gemacht – ist doch wunderschön 🙂