Wie? Ich muss für die künstliche Einleitung der Wehen bis zu eine Woche stationär im Krankenhaus bleiben? Da schaue ich erst mal wie ein Auto, als der mich betreuende Arzt mit mir am heutigen Nachmittag das weitere Vorgehen bespricht. Unerfahren wie ich als Erstgebärende nun mal bin, ging ich ganz fest davon aus, dass ich am Sonntag, den 20. Mai 2012 circa zehn Stunden nach Einnahme der Tabletten unseren Leon im Arm habe.
Als quirliger Wirbelwind bin ich davon nicht begeistert – woanders hätte ich sicher mehr zu tun, was mir Spaß macht. Da wüsste ich mir die Wartezeit besser zu vertreiben.
„Manchmal geht es nach der künstlichen Einleitung der Wehen auch sehr schnell“, beruhigt mich der Facharzt für Frauenheilkunde und führt anschließend die Eipol-Lösung an meinem Unterkörper durch, da ich bereits über dem Entbindungstermin liege.
Der Arzt drückt auf meine Fruchtblase, um diese vom Muttermund zu lösen. „Aua. Reicht das nicht langsam?“ Spätestens jetzt versteht der Doc, wieso ich Weichei bereits beim Vorgespräch in den Unterlagen notieren lies, dass ich eine PDA wünsche.
Erleichternd ist auch die Tatsache, dass das Personal hier in der Frauenklinik Coesfeld überall wahnsinnig freundlich ist. Das macht einen längeren Aufenthalt natürlich auch schon mal etwas angenehmer.
Beim anschließenden Ultraschall erfahre ich, dass unser Baby nun 4.200 Gramm schwer und 56 Zentimeter groß ist. „Ich sehe für einen Kaiserschnitt trotzdem noch keine Notwendigkeit„, findet der Arzt und bestätigt mir, dass ansonsten alles perfekt ist und sich Söhnchen und Mama bei bester Gesundheit befinden. Er ist der Meinung, dass man eine Geburt – wenn möglich – immer erst auf natürliche Weise versuchen sollte.
Anschließend setzt sich die freundliche Hebamme beim Wehenschreiber zu mir. Die Dame wird das Baby und mich nach der Geburt einige Tage zu Hause betreuen. Wir unterhalten uns angeregt – Baby Leon bewegt sich zwischendurch sehr stark. Möchte der Wonneproppen sagen: „Hey, ich bin auch noch da!“ oder ist das eine Folge der Eipol-Lösung?
Ich erzähle der Coesfelderin, dass es Sonntag morgen – am 20. Mai 2012 – mit der künstlichen Einleitung der Wehen und somit praktisch auch mit der Geburt los geht.
Als ich ihr berichte, dass ich die Nabelschnur gerne auspulsieren lassen möchte, antwortet die temperamentvolle und sehr hilfsbereite Dame, dass sie dafür im Mutterpass meine Blutgruppe checken möchte, da dies bei Rhesusfaktor negativ nicht möglich sei.
„Ja, geht, positiv!“, stellt sie fest und bestätigt, dass das Auspulsieren der Nabelschnur gut für das Kind ist und im Coesfelder Krankenhaus auch üblich.
Wow – Sonntag geht alles los! Es wird ernst. Dann hoffe ich mal, dass ich im Krankenhaus Wireless LAN habe, um meinen Lesern auch weiterhin von der spannendsten Zeit meines Lebens zu berichten.
Ein schönes Wochenende wünscht
Folge mir auf Instagram und Facebook, damit wir in Verbindung bleiben.
MuttervonzweiJungs
18. Mai 2012 at 19:22 (12 Jahren ago)Sonntag geht`s los – da kriege ich eine richtige Gänstehaut 🙂 ….
MuttervonzweiJungs
18. Mai 2012 at 19:23 (12 Jahren ago)Auf jeden Fall ALLES ALLES GUTE UND LIEBE – Kinder sind das schönste was es gibt!!!!!!!
Anke gerade auch schwanger
18. Mai 2012 at 19:31 (12 Jahren ago)Ohh – ich drücke alle Daumen!!! Wie spannend ….. bin schon total gespannt auf LEON Fotos!
Melanie W.
18. Mai 2012 at 19:54 (12 Jahren ago)Bei mir wurde auch eingeleitet und ca. 5 Stunden nach der Einleitung per Wehentropf hatten wir beide es geschafft. Man kann im Vorfeld nie sagen, wie lange es dauern wird, aber es wird sicher ein ganz besonderes Erlebnis. Und hinterher hast du die Anstrengungen und die Schmerzen vergessen, weil es ein so schönes Gefühl ist, Mama zu sein. Alles liebe für Sonntag.
Anja Model
18. Mai 2012 at 20:09 (12 Jahren ago)Wireless Lan im Krankenhaus – lach – Elli, sonst geht`s dir aber gut 😉 ich musste schon lachen, als du mir erzählt hast, dass du unbdingt dieses „lila Zimmer“ EINBUCHEN wolltest …du Nase!!! Viel Glück.
Susann
20. Mai 2012 at 06:36 (12 Jahren ago)Liebe Elischeba, bitte überleg dir das mit der Einleitung noch mal. Welchen Grund gibt es denn dafür? ET+5 oder so ist doch keine medizinische Indikation für einen so schwerwiegenden Eingriff in den natürlichen Ablauf einer Geburt. Vertraue auf dich, deinen Körper und dein Kind. Gib ihm die Zeit die es braucht. Wenn es bereit ist wird die Geburt losgehen. ET+10 und sogar +14 sind völlig ok, besonders in Anbetracht der Tatsache dass sich Ärzte bei sowas schnell mal verrechnen. Sehr sehr schade finde ich, dass dein gewähltes Krankenhaus noch solche Praktiken der manuellen Muttermunddehnung anwendet, aber richtig traurig finde ich , dass deine Hebamme offenbar dem zugestimmt hat. Die Hebammen die ich kenne lehnen sowas strikt ab.
Falls du das doch durchziehst wünsche ich dir alles Gute und dass alles so abläuft wie du es dir vorstellst.
Waltraud
4. November 2017 at 20:27 (7 Jahren ago)Meine Tochter hatte das auch bei unserem Enkel, hat alles super geklappt.