Du Babsi. Ganz ehrlich. Das ist ein Experiment. Kann auch schief gehen. Wir haben den Leon noch nie irgendwo für zwei, drei Stunden abgegeben. Er ist das erste Mal bei einem Babysitter. Wir wissen nicht, wie er reagiert, wenn wir weg sind.
Babsi ist ganz locker. Keine Sorge. Wir kriegen das schon hin. Babsi hat als zweifache Mama ein großes Herz für Kinder. Und liebt den kleinen Leon. Sie ist richtig vernarrt in den Wonneproppen.
Also beachte ich den Tipp anderer Mamis. Nicht den Zwerg parken und sofort wieder abhauen. Mit Mama und Papa zusammen an die Umgebung und die Person gewöhnen. Und vertrautes Lieblingsspielzeug mitnehmen.
Für Pierre und mich steht ein Candle Light Dinner im Best Western Ypsilon Hotel in Essen an. Mein Schatz hat nämlich von Kollegen einen Jochen Schweizer Gutschein geschenkt bekommen und dieser soll jetzt eingelöst werden.
So … jetzt bin ich gerade so toll mit ihm am Spielen und Lachen – jetzt könnt ihr unauffällig verschwinden … meint Babsi.
Komisches Gefühl im Auto. Der Kindersitz ist leer. Es fehlt etwas. Soll ich Babsi noch mal anrufen und daran erinnern, dem Leon auch was zum Trinken zu geben? Mein Mann lacht. Die Babsi hat doch selbst Kinder. Die wird das schon bestens hinkriegen. Stimmt. Aber so sind wohl die Mamas beim ersten Mal ohne Wonneproppen.
Im Restaurant erhalten wir Brillen, durch die man überall dort wo Kerzen stehen Herzchen flattern sieht. Ultra romantisch. Wie süß ist das denn? Nach der Vorsuppe macht uns der Kellner auf ein klingelndes Handy in der Manteltasche aufmerksam. Au weia. Simo. Pierres langjähriger Freund. Der Mann von Babsi. Gibt es Probleme?
Hör mal im Hintergrund den Leon … meint Simo zu Pierre. Lautes Lachen. Fröhliches Quieken. Und eine Menge Spaß mit Babsi beim Toben. Herrlich! Jetzt wird unser Dinner tatsächlich romantisch und wir reden auch mal über was anderes als Elternsein und Leon. Wer hätte das gedacht, dass wir das noch können? Muss auch mal sein. Beziehungspflege zu Zweit.
Gleich 21 Uhr. Um diese Zeit wird Leon müde sein. Bestimmt ist der Zwerg sehr unruhig, wenn wir eintreffen. Von wegen. Da steht unser Männchen auf Hanouns Couch, tanzt und lacht.
Habt ihr dem irgendwelche Drogen gegeben, fragen wir lachend. Ja wir haben grad zusammen gekifft, scherzt Simo. Und die beiden erzählen begeistert, dass sie mit Leon bei den Nachbarn waren. Die hätten Meerschweinchen und Leon hat sich eins davon geschnappt, feste zugegriffen und dann hat das Tier laut gequiekt. Außerdem hätte Leon auf der Couch total genüsslich eine Scheibe Butterbrot mit Leberwust gegessen.
Und eine Bitte haben die beiden: wenn ihr noch mal in Essen seid und einen Babysitter braucht – eine Wiederholung ist immer gern gesehen! Denn mit Leon kann man so schön lachen.
Elke W.
27. März 2013 at 21:36 (12 Jahren ago)das Kissen ganz oben wird meinem Mann gefallen (FC Bayern :-))
toller Artikel – ich mag die Schreibe!
Lena
28. März 2013 at 10:05 (12 Jahren ago)Ein schöner Blog, schön geschrieben!
Aber eine Kritik habe ich, speziell zu diesem Beitrag: „Die hätten Meerschweinchen und Leon hat sich eins davon geschnappt, feste zugegriffen und dann hat das Tier laut gequiekt“
Das ist NICHT in Ordnung! Natürlich haben Babies noch keine ausgeprägte (Fein-)Motorik entwickelt und sie sind daher oft unbeholfen mit Tieren – nicht, weil sie ihnen etwas Böses wollen, sondern weil sie oft (gerade im Bezug auf Tiere) noch nicht einschätzen können, was wehtut und was nicht… aber ein quietschendes Meerschweinchen?! Das ist eine klare Äußerung von Missfallen!
Es hätte mich nicht gewundert, wenn das arme Tier zugebissen hätte, wer wird schon gern fest angepackt?
Die beteiligten Erwachsenen hätten hier besser aufpassen müssen.
Der oben zitierte Satz weckt zudem bei mir den Eindruck, als ob es gefallen hätte, dass das Schweinchen gequiekt hat… Hauptsache, das Kind freut sich, oder wie?
Tamara
28. März 2013 at 19:50 (12 Jahren ago)als ich in meiner Krabbelgruppe verkündet habe, dass wir unseren 7 Monate jungen Sohn bei Oma und Opa abgeben und alleine in den Urlaub fliegen, da meinte eine Mutter sehr streng dass man gar keine Kinder kriegen braucht, wenn man die eh abgibt – die anderen haben darauf hin nichts gesagt und so geguckt als hätten sie die gleiche Meinung
dabei hat dieser Urlaub (eine Woche) sooo gut getan nach all dem Stress mit der Geburt, den kurzen Nächten u.s.w.
unser Kind hat sich wohl gefühlt und wir konnten mal wieder richtig auftanken und als Paar zueinander finden
Nina
29. März 2013 at 11:28 (12 Jahren ago)auf leon würde ich auch gern aufpassen 🙂 ich finde den richtig süß!!!!
Elischeba
31. März 2013 at 19:30 (12 Jahren ago)Elke: Mein Mann ist auch FC Bayern Fan 🙂
Lena: Ehrlich gesagt muss ich gestehen, dass ich in diesem Moment tatsächlich mehr über Leons Spaß nachgedacht habe, obwohl ich sehr sehr tierlieb bin. Allerdings hatte das Meerschweinchen wohl keine Schmerzen, es hat sich lediglich kurz erschrocken.
Die Erwachsenen waren dabei und haben danach auf einen gewissen Abstand zwischen meinem Söhnchen und den Meerschweinchen geachtet. Wir werden in Zukunft vermehrt dafür sorgen, dass es auch den Tieren gut geht, wenn Leon Tuchfühlung mit ihnen nimmt.
Tamara: Wenn der Urlaub zu Zweit bewirkt, dass Mama und Papa danach entspannter sind und sich mit neuer Energie um den Nachwuchs kümmern können, dann ist doch alles Bestens. Wenn die Kinder in einer Umgebung sind, wo sie sich wohl fühlen und gut versorgt sind, finde ich das absolut in Ordnung! Gestresste Eltern wollen die Kids doch auch nicht haben und lieber Glückliche als Perfekte. Also schön weiter Zeit zu Zweit und zum Auftanken nehmen 🙂
Nina: danke danke – wir sind auch total verliebt in unser Baby. Er bringt uns ständig zum Lachen!
Danke an alle, die sich Zeit für Kommentare genommen haben und schöne Restfeiertage.
Lena
2. April 2013 at 11:28 (12 Jahren ago)Es war von mir auch nicht böse gemeint, ich hoffe, es kam nicht so rüber.
Ich bin ebenfalls ein sehr tierlieber Mensch, Kinder mag ich aber auch… 😀
Wenn man das Wohlergehen von beiden beachtet, ist alles prima.
Etwas besseres, als mit Tieren aufzuwachsen, kann es für Kinder nicht geben.
Aber sie brauchen eben Zeit, um ihre Bedürfnisse und Äußerungen einordnen zu können. 🙂
Babysitter Tjark
8. April 2013 at 14:33 (12 Jahren ago)Toll, dass das erste Mal beim Babysitter so entspannt geklappt hat! Dann können in Zukunft ja ab und zu einmal entspannte Abende folgen. Das ist schließlich auch mal wichtig für Eltern. Und von dauergestressten Mamas und Papas haben auch die Kinder nichts.
https://www.betreut.de/babysitter
Elischeba
28. April 2013 at 23:08 (12 Jahren ago)Lena: Lob erfreut das Herz und Kritik bringt weiter – ist auf jeden Fall o.k. 😉
Babysitter Tjark: genau …. so sehen wir das auch! 🙂