„Es ist erstaunlich, wie schwungvoll, locker und leicht Sie mir so kurz vor der Entbindung den Gang entgegen gelaufen kommen“, lächelt mir meine Frauenärztin beim gestrigen Frauenarztbesuch zu.
Bei der Untersuchung bestätigt mir die freundliche Dame den Befund des Coesfelder Krankenhauses, den ich eine Woche zuvor erhalten habe. Unser Baby ist bereits circa vier Kilo schwer und außergewöhnlich groß. Die junge Ärztin erklärt mir, dass Schwankungen von circa 500 Gramm im Rahmen liegen, was heißt, dass Leons aktuelles Körpergewicht auch bei viereinhalb Kilo liegen könnte.
Deswegen könnte es passieren, dass mir am kommenden Dienstag im Krankenhaus in Coesfeld bei der Vorbesprechung mit einem Chefarzt des Hauses zu einem sanften Kaiserschnitt geraten wird. Wie der Name bereits sagt, würde dieser Kaiserschnitt viel schonender durchgeführt als mit herkömmlichen Techniken. Der reine Eingriff würde 15 bis 25 Minuten dauern und anschließend fünf Tage stationären Aufenthalt erfordern.
Die Aussicht, dass ich zu einem festen Termin ins Krankenhaus komme und abgesehen von den Vorbereitungszeiten für die Narkose und Formalitäten so schnell und schmerzarm unseren Leon im Arm halten kann, erscheint mir irgendwie verlockend.
Immerhin kann eine natürliche Geburt 24 Stunden lang dauern. Zwar werde ich darauf hingewiesen, dass mein Schatz Pierre ihn zuerst mal zum Kuscheln auf den Oberkörper gelegt bekommen würde und ich ihn circa 15 Minuten später an die Brust, jedoch ist das für mich in Ordnung. Ich gönne meinem Süßen diese Ehre von Herzen.
Allerdings möchte ich hier nicht meine Bequemlichkeit in den Vordergrund stellen, sondern die Vor- und Nachteile für unser Kind erfahren. Die Frauenärztin erklärt mir, dass mein Kind wahrscheinlich sehr breite Schultern haben wird. Ich trage nun mal einen Wonneproppen im Bauch. Deshalb könnte es sein, dass das Köpfchen raus guckt, die Schultern nicht hinterherkommen und das Baby vorübergehend mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird.
Ein geplanter Kaiserschnitt hätte dagegen den kleinen Nachteil, dass das Kind zwar vollständig entwickelt, aber noch nicht richtig auf die Geburt vorbereitet ist und sich an die Welt da draußen schwerer gewöhnt. Für das Baby sind Wehen immerhin von Vorteil. Jedoch würde der Leon in diesem Fall unter vermehrter Beobachtung stehen und genügend Hilfen von sehr erfahrenem Personal erhalten.
Für die Geburt wünscht mir meine Ärztin alles Gute und sagt mir, dass sie mich gern sechs Wochen nach der Entbindung wieder sehen möchte. „Dann sollten wir uns auch über das Thema Verhütung unterhalten, Frau Wilde. Bitte bis dahin enthaltsam leben, in Ordnung?“
Lächelnd antworte ich ihr, dass mir das befreundete Eltern von kleinen Kindern bereits prophezeit haben und dass ich mir auch denken kann, dass man die erste Zeit nach einer Geburt nicht direkt hemmungslos übereinander herfällt.
Ich bin auf die Tipps der Ärztin jetzt schon gespannt und weiß von Ratgebern, dass die Antibabypille während der Stillzeit fehl am Platz ist. Andererseits ist mir Sicherheit dann sehr wichtig. Gern möchte ich mich voll und ganz auf Leon konzentrieren, anstatt allzu schnell schon wieder schwanger zu werden.
Da unser Söhnchen jedoch trotzdem viele Spielgefährten kriegen sollte, bin ich sehr glücklich über den Babyboom im Raum Münsterland, den mir viele Hebammen für den Sommer 2012 angekündigt haben.
Zumindest hier in der Gegend merkt man momentan wenig davon, dass die Deutschen zu wenig Nachwuchs bekommen.
Auf das Gespräch am Dienstagvormittag mit dem Chefarzt der Frauenklinik bin ich sehr gespannt. Mein Schatz wird mich dabei nach Coesfeld begleiten und dann werden wir nach einem erneuten Ultraschall abwägen, wie unser Söhnchen am behutsamsten den erwachenden Frühling und die Welt da draußen kennen lernt.
Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße von Elischeba
Katrin Heibach
3. Mai 2012 at 15:19 (13 Jahren ago)Ich würde mal mit Hebammen über den sanften Kaiserschnitt sprechen – die werden nämlich zeigen, dass man dabei viel Blut verliert und der gar nicht sooo sanft ist. Einfach mal nur so zwischendurch mein Tipp, um das Thema Kaiserschnitt nicht zuu leicht anzusehen! Alles Gute weiterhin, freue mich auf Babyfotos von Leon!
Kati
3. Mai 2012 at 18:09 (13 Jahren ago)bei mir tat auch der kaiserschnitt sehr weh … aber die ärzte wissen wahrscheinlich schon was am besten ist
Laura S.
3. Mai 2012 at 18:52 (13 Jahren ago)Mein Tipp dazu: wenn du danach noch mehr Kinder haben willst, dann lieber keinen Kaiserschnitt (wenn nach Absprache mit dem Arzt irgend möglich). Für die nächsten Kinder ist das nämlich wegen steigenden Fehlgeburten nicht so gut. Habe ich mal von einer Hebamme gehört. Du schreibst zwar jetzt, dass du nur eins möchtest, aber warte mal ab, denn wenn der Wurm so zwei, drei Jahre alt ist und nach einem Geschwisterchen fragt 😉 und überhaupt, wenn du einmal Mutter bist dann siehst du das anders …. danach noch ein Mädchen wäre doch schön 🙂
Wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute und lese hier täglich nach, ob es schon „losgeht“ – es ist auch für mich richtig spannend hier – ich freue mich auf den kleinen Leon!
Den Wonneproppen 😉
Laura
Anja Model
3. Mai 2012 at 19:35 (13 Jahren ago)lach meinst de bei amazon anzeigen mit kondomen klicken mehr leute drauf …. du nase 😉 verdienst de da eigentlich nur wenn man was bestellt oder auch bei klicks?
kaiserschnitt macht schnell wieder einen flachen bauch – haben mir ein paar models gesagt .. aber ich habe da keine erfahrung mit
Ulrike Hempel
9. Mai 2012 at 17:09 (13 Jahren ago)ich zitiere vom Text:
„Ich bin auf die Tipps der Ärztin jetzt schon gespannt und weiß von Ratgebern, dass die Antibabypille während der Stillzeit fehl am Platz ist. Andererseits ist mir Sicherheit dann sehr wichtig.“
Elischeba, mein Frauenarzt hat mir gesagt, dass eine Frau während der Stilzeit gar nicht schwanger werden kann. Er schien sich da sehr sicher zu sein, deswegen wundern mich die Worte deiner Frauenärztin sehr. Kann man nun während der Stillzeit schwanger werden oder nicht??????
J.S.
15. März 2013 at 21:57 (12 Jahren ago)Hammer dein Bauch vor der Geburt 🙂 aber ein sehr sehr schöner Babybauch! Und rieessigg!