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Kinder sind das größte Glück auf Erden. Meistens. Denn es gibt auch Situationen, in denen Eltern einfach nicht mehr weiter wissen. Unsicherheit, Erschöpfung und Überforderung können die Freuden des Familienlebens mindern.
Vor ein paar Tagen habe ich den Diplom-Sozialpädagogen Tassilo Peters kennen gelernt und ein super spannendes Gespräch mit ihm geführt.

Damit ihr von dem netten Kontakt profitieren könnt, hab ich ihn für euch interviewt:

Elischeba: Tassilo, uns alle prägt ein Mix aus Hinfallen und Aufstehen. Wieso war dein Start ins Leben nicht immer einfach?

Tassilo: Ich bin in einer Familie mit sechs Kindern aufgewachsen. Natürlich hatten wir viele Konflikte im Alltag. Meine Mutter war meistens alleine über den Tag, weil mein Vater arbeiten gegangen ist.

Und da ging es konfliktmäßig oft heiß her. Meine Mutter ist immer wieder an ihre Grenzen gekommen, wenn ich nicht so war, wie sie es gerne gehabt hätte. Dann gab es meist Ärger.

Anschreien, Vorwürfe und Konsequenzen, das habe ich immer wieder erlebt. In der Schule das gleiche. Pädagogen sind an mir immer wieder verzweifelt, wenn ich nicht so funktioniert habe, wie sie es wollten.

Das ist für mich eine leistungsorientierte Liebe: „Solange du genauso funktionierst, wie ich es möchte, behandele ich dich nett und wenn du nicht, dann schreie ich dich an und bestrafe dich und entziehe dir die Liebe.“ Das ist eine Erfahrung gewesen, die mich schon ziemlich geprägt hat.

Tassilo Peters
© Tassilo Peters

Elischeba: Wieso sind genau diese Erfahrungen für dich heute eine Bereicherung bei deiner Arbeit mit anderen Eltern?

Tassilo: Als Kind habe ich unter der Liebe nach Leistung sehr gelitten. Doch als Vater und Pädagoge habe ich es automatisch genauso gemacht. Das ist doch total daneben.

Wenn mein Sohn nicht funktioniert hat, dann habe ich auch immer wieder so reagiert, wie meine Eltern und habe später gemerkt, dass sich das einfach nicht richtig anfühlt.

Dann habe ich mir überlegt: Wie müsste ich es anders machen? Ich wollte unbedingt lernen, bedingungslos zu lieben. Dann habe ich mich weitergebildet wie ein Wahnsinniger, um Wege zu finden, wie es anders geht und habe die Wertschätzende Kommunikation nach M.B. Rosenberg entdeckt. Endlich eine Möglichkeit um Kinder genauso achtsam zu behandeln, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte.

Elischeba: Ich höre überall wie wichtig es ist, konsequent zu sein. Du hast die Meinung, dass das Bauchgefühl manchmal wichtiger ist. Warum denn?

Tassilo: Das ist eine gute Frage. Es ist normalerweise so, dass wir bestimmte Vorstellungen haben, wie ein Kind zu sein hat. Zum Beispiel soll es seine Hände vor dem Essen waschen. Und wenn es seine Hände nicht wäscht, sagen wir : „Wir haben aber die Vereinbarung oder die Regel, dass jeder seine Hände vor dem Essen wäscht. Wenn du das verweigerst, dann gibt es als Konsequenz keinen Nachtisch.“

Wir überlegen uns Maßnahmen, um das Kind spüren zu lassen, dass es etwas verkehrt gemacht hat, anstatt uns dafür zu interessieren, worum es dem Kind eigentlich geht.

Nur weil ich denke ich muss konsequent sein, stresse ich mich und das Kind. Dadurch wird die Beziehung zwischen uns schlechter und der Tischfrieden ist dahin. In so einem Moment gibt es immernoch andere Möglichkeiten zu handeln, ohne die Autorität zu verlieren.

Oft haben wir Angst, wir würden Autorität verlieren, wenn wir inkonsequent wären. Aber das stimmt nicht, darüber könnte ich jetzt einen ganzen Vortrag halten.

Wichtig für mich ist, dass ich gut in Verbindung mit mir und meinem Kind bin.

Vater-und-Sohn
© Tassilo Peters

Elischeba: Du möchtest Eltern beibringen, wie sie Konflikte mit Leichtigkeit lösen können. Was ist dabei wichtig?

Tassilo: Das Allerwichtigste ist, dass man Konflikte nicht als etwas Negatives betrachtet, sondern dass man Konflikte als etwas Positives sieht. Bei den meisten Eltern lösen Konflikte Stress aus. Ich sorge eher dafür, dass Konflikte Neugierde wecken. „Was kann ich jetzt meinem Kind vorleben und was kann ich meinem Kind zeigen? Wie können wir es diesmal schaffen in Verbindung zu kommen?“

Konflikte sind einfach eine riesige Entwicklungsmaschine für Eltern und Kind, denn man lernt sehr viel über sich selbst, wo man noch nicht so zuhört, wo man noch nicht so geduldig ist. Und das ist doch eigentlich ein Grund zur Freude, wenn man sich weiterentwickeln kann.

Man sollte eher feiern, statt darüber frustriert zu sein, dass das Kind schon wieder nicht das macht, was man möchte.
Die Kinder sind nicht schuld am Konflikt. Es geht dabei niemals um Schuld, sondern nur darum: Was hast du gebraucht? Was habe ich gebraucht? Und wie können wir jetzt sicher stellen, dass deine Bedürfnisse berücksichtigt werden und meine auch?

Tassilo mit Sohn
© Tassilo Peters

Elischeba: Eltern kommen mit den unterschiedlichsten Problemen zu dir. Welche bisherigen Erziehungsmethoden haben dich traurig oder wütend gemacht?

Tassilo: Eines was mich besonders traurig macht ist, wenn man ein wütendes Kind ausgrenzt. Da gibt es verschiedene Ratgeber die empfehlen, dass man sagt: „Geh auf die stille Treppe oder den stillen Stuhl.“ und das sei zum Wohle des Kindes. Wenn ich das höre, wird mir jedes mal flau im Magen.

Es gibt Kinder, die haben sich daran gewöhnt und die machen das auch. Aber wenn du dich mal in das Kind hineinversetzt: Wie ist das? Sobald du nicht funktionierst, musst du raus aus der Gemeinschaft. Für mich wäre das total schmerzhaft und verletzend.
Soziale Ausgrenzung, ist für mich eine schlimme Form der Gewalt. Ein anderes Thema welches mich sehr traurig macht ist, wenn Eltern ihren Kindern verbieten traurig zu sein oder zu weinen, nach dem Motto: „Das hat doch gar nicht weh getan. Das war doch gar nicht schlimm. Hör auf zu weinen!“

Family Wilde
Fotograf: Matthias Knue

Elischeba: Welches Erfolgserlebnis beim Coachen hat dich besonders erfreut?

Tassilo: Es gab einmal eine Patchwork-Mama in einem Webinar. Sie war wahnsinnig frustriert wegen ihres Stiefsohns. Da ging nichts mehr. Die hatten eine ziemlich schwierige Beziehung miteinander. Er hat sie nur noch beschimpft und nicht mehr auf sie gehört und nichts gemacht, was sie wollte. Sie hat sich zu Hause nicht mehr wohl gefühlt, wenn er da war.

Eine Woche nach diesem Webinar hat sie mir eine Mail geschrieben, in der sie mir erzählte, wie toll die Beziehung mit dem Stiefsohn jetzt ist und dass sie alles umsetzen konnte und dass sie jetzt wirklich versteht, worum es ihm geht, dass sie wieder miteinander reden können und miteinander lachen und scherzen.

Das hat mich sehr gefreut und berührt, dass diese Frau so umsetzungsstark war und gleich ausprobiert hat, was sie da gelernt hat.

seehundstation elischeba und leon
Fotograf: Pierre Wilde

Elischeba: Du hilfst Eltern bei der wertschätzenden und gewaltfreien Kommunikation. Wie würdest du diese beschreiben?

Tassilo: Am wichtigsten ist es, dass man nicht hingeht und dem Kind sagt, was es richtig oder falsch macht. Schimpfen kann jeder. Doch wenn das Kind etwas tut, was mir nicht gefällt, dann möchte ich vorbildlich reagieren. Zunächst mal will ich verstehen, aus welchem Grund das Kind etwas tut. Erst danach kann ich ruhig sagen, worum es mir geht und besprechen, welchen Weg wir einschlagen wollen, der für uns beide passt.

Das hört sich jetzt nach viel Reden an, so ein Gespräch dauert in echt meist nur 10 Sekunden.

Elischeba: Jetzt startest du mit der Tassilo-Peters-Akademie, deinem Herzensprojekt. Was kann ich mir darunter vorstellen?

Tassilo: Eltern können von zu Hause aus, über das Internet nachhaltig lernen, mit Konflikten entspannt und wertschätzend umzugehen. Nach der Anmeldung kommt man in einen Mitgliederbereich, den wir gerade aufbauen.
Mitglieder können monatlich an einem Live-Webinar von ein bis zwei Stunden, teilnehmen. Das findet jeden zweiten Donnerstag im Monat von 20:30 Uhr bis ca. 22:00 Uhr statt. Wer keine Zeit hat, kann sich die Aufnahme ansehen.

Dann gibt es ein Nachhaltigkeits-Paket und ohne dieses Nachhaltigkeits-Paket wäre diese ganze Akademie aus meiner Sicht fast nichts wert, weil es kaum etwas bringt, nur einmal im Monat einen Vortrag oder Video anzusehen.

Sondern es braucht immer wieder kleine, liebevolle Inspirationen per E-Mail mit einer ganz kurzen Übung, die einen an die Konfliktleichtigkeit erinnert, sodass man es auch wirklich umsetzt.

Die Erfahrung damit ist sensationell. Die Eltern gehen in die Umsetzung und es macht wahnsinnig viel Spaß, weil man sieht, dass es wirklich klappt. Außerdem gibt es noch eine geschlossene Facebook-Gruppe für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, für den Erfahrungsaustausch. Die Gruppe wird von mir und meinem Team betreut. Wir schauen immer wieder rein und ergänzen.

Mir ist vor allem wichtig, dass die Eltern diese Mitgliedschaft nicht als Knebel-Mitgliedschaft erleben. Es ist eine freie Mitgliedschaft, aus der sie jederzeit austreten können. Sie ist monatlich kündbar. Eine kurze E-Mail genügt: „Ich möchte jetzt aufhören:“, dann ist es vorbei. Das ist mir extrem wichtig.

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Fotograf: Mark Eichenseher

Elischeba: Wie viele Monate nehmen Eltern durchschnittlich an deinem Service teil und welche Resonanz bekommst du danach?

Tassilo: Erfahrungsgemäß dauert es, wenn man anfängt sich mit Konfliktleichtigkeit zu beschäftigen, ein gutes Jahr, ungefähr zwölf Monate. Es gibt Eltern, die nach zwei Monaten aussteigen, weil sie merken: Okay, es ist ihnen zu anstrengend sich zu verändern. Sie möchten lieber so weitermachen, wie bisher.

Die meisten Eltern bleiben circa zwei Jahre dabei, sodass sie einfach ein gutes Fundament haben. Schritt für Schritt merken sie schon, dass sich die Beziehung zu ihren Kindern extrem verbessert hat, dass sie mit Konflikten sehr viel leichter und entspannter umgehen können, wo sie noch vor einem Jahr regelmäßig brutal gestresst waren.

Sie berichten auch, dass sie viele Dinge nicht mehr so persönlich nehmen. Das wirkt sich auch auf die Partnerschaft und auf das Arbeitsleben, auf die eigene Familie, die eigenen Eltern oder Geschwister positiv aus.

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© Tassilo Peters

Elischeba: Du hast mir verraten, dass du ein großer Fan meines Blogs bist und deswegen ein „Bonbon“ für meine Leser bietest. Erzähle doch einmal davon!

Tassilo: Elischeba, dein Blog berührt mich total, weil er sehr offen ist und du die Leute wirklich nah an dich heran lässt.

Normalerweise kostet die Mitgliedschaft einen Euro pro Tag, also 30 Euro im Monat. Ich habe mir gedacht, weil deine Leser mich noch nicht kennen und ich Lust habe, Konfliktleichtigkeit zu deinen Leserinnen nach Hause zu bringen, schenke ich den ersten 100 Leserinnen deines Blogs, die sich anmelden, im ersten Monat 29,00 Euro. Sie können die Tassilo-Peters-Akademie 30 Tage lang für einen Euro testen, ob es ihnen Spaß macht.

Das heißt, sie zahlen nur einen Euro wie bei einer Schnuppermitgliedschaft. Einfach vorbeischauen: Ist das etwas für mich? Und diesen einen Euro erhalten sie innerhalb von 30 Tagen zurück, wenn es ihnen nicht gefällt. Sie gehen also kein Risiko ein und sie werden dreimal von mir per E-Mail an diese Frist erinnert.

Außerdem können sie jeden Monat kündigen. Meine Erfahrung ist, dass die Transformation zur Konfliktleichtigkeit eine enorme Alltagserleichterung ist und die Familien sehr viel mehr Harmonie erleben. Wer jetzt dabei sein möchte, der klickt einfach hier auf den Link und wird dann direkt zum Bestellformular weitergeleitet.

Das find ich toll – vielleicht kannst du ja dem ein oder anderen meiner Leser hilfreiche Tipps geben. Denn das Thema Kindererziehung ist äußerst kompakt – da kann ein Blick von außen manchmal echt hilfreich sein.

Alles Gute weiterhin und Danke für das tolle Interview von Elischeba

Hier geht es zur Website von Diplom Sozial Pädagogen Tassilo Peters

Photo Credits: Diplom Sozial Pädagogen Tassilo Peters mit seinem Sohn – Danke für die Freigabe der Bilder für diesen Blogeintrag

Familienfotos von Elischeba, Pierre, Leon und Emily Wilde: Fotografen Pierre Wilde, Matthias Knue (Bild auf der Wiese) und Mark Eichenseher (Strandfoto)

Disclaimer: Danke für die Kooperation
 
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