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Welch klasse Idee von Autorin Pamela Druckerman. Als Amerikanerin zieht sie nach Paris und stellt fest, dass französische Kinder in Restaurants nicht nerven und ihre Eltern ausreden lassen. Dass Mütter nach der Entbindung rasch wieder so aussehen wie vorher und Eltern allgemein unglaublich entspannt wirken.

In ihrem Buch „Warum französische Kinder keine Nervensägen sind“ geht sie der Sache auf den Grund.

keine nervensaegen
Fotografin: Elischeba Wilde

Ich poste euch die nächsten Tage immer mal ein wieder ein paar ihrer Forschungsergebnisse und meine Meinung dazu.

Mein heutiges Thema:

Franzosen und die Küche

Die Beschreibung der wöchentlichen Menüpläne in der crèche (Kita) liest sich wie unsere Speisekarte im zuletzt besuchten Gourmetrestaurant mit Michelin Stern.

Alles frisch – eine Menge Abwechslung – alles mit besten und feinsten Zutaten. Essen ist Lebensfreude – Essen ist deren Kultur.

Als die Tochter der Autorin bei einem Besuch in Amerika bei Oma „Kraft Maccaroni and Cheese“ bekommen soll, da erwidert sie prompt, dass das doch kein Käse sei. Das Kind hat eben einen französischen Gaumen entwickelt.

restaurant vespera
Fotografin: Elischeba Wilde

Pommes mit Majo, Hamburger, Pizza und Chicken Nuggets. So könnte eine Kinderspeisekarte in einem deutschen Restaurant aussehen. In Frankreich wäre das nahezu undenkbar.

Da sagt man einfach, dass ein Kind ein Recht darauf hat, seine Geschmacksknospen schon als Kleinkind vollständig zu entwickeln. Französische Restaurants sind meist darauf eingestellt, dass auch die Kleinen von der Karte essen.

gruss des hauses 2014
Fotografin: Elischeba Wilde

Man sollte seine Kinder doch wenigstens alles einmal probieren lassen. Find ich gut! Anstatt Fertigprodukte auf Obstbasis gibt es frische Früchte. Kein Wunder, dass in Frankreich nur 3,1 Prozent der Fünf- bis Sechsjährigen übergewichtig sind.

suite landhaus eiden
Fotograf: Pierre Wilde

Franzosen sitzen beim Essen als Familie zusammen und nehmen sich Zeit dafür. Auch Teenager haben mit am Tisch zu sitzen und sich nicht in ihrem Zimmer vor dem Computer eine Pizza reinzuziehen.

Als ich als Jugendliche in Paris bei französischen Familien zu Gast war, da fand ich deren Gewohnheiten richtig klasse. Tolle Gespräche, super Stimmung und immer wieder wurde etwas Leckeres nachgereicht.

Seitdem ich das tolle Buch von Pamela Druckermann gelesen habe, nenne ich das nicht mehr „kochen“, wenn ich Pasta mit Pesto erwärme und das meinem Söhnchen als „hier für dich von Mama“ verkaufe.

Ich liebe gutes Essen, aber mich würde das ein wenig stressen, wenn man von mir als Mutter ein abendliches Mehrgangmenü erwartet. Glaub mir, ich bin froh, wenn ich einen Gang vernünftig hinkriege.

Die Autorin schreibt zwar, dass Frau das alles schnell lernen kann, aber meine Ungeduld ist einfach zu tief in mir verankert. Wobei ich wahnsinnig gerne lange beim schmackhaften Dinner mit lieben Menschen sitze und in gemütlicher Runde quatsche.

hof van saksen essen
Fotograf: Pierre Wilde

Die Zubereitung sollte bei mir aber (leider) eher rasch gehen. Deswegen freue ich mich ja aufs Wochenende! Dann geht mein Schatz Pierre – wenn er nicht gerade im Verein Schach spielt – seinem Hobby nach: Ausgiebige Rezepte ausprobieren, schmackhafte Eigenkreationen ins Leben rufen und seine kleine Familie – und häufig auch Freunde – bestens verwöhnen.

Yes. Ein toller Koch mit kleinem Bauch ist mir lieber als der scharfe Typ mit Waschbrettbauch, der Essen lediglich erwärmen kann. Für mich sind Männer, die gut kochen können, ziemlich sexy.

In den nächsten Tagen schreibe ich dir zum Thema „Franzosen und die Liebe“ – wie Eltern es schaffen ihre Beziehung als Paar zu bewahren.

Bis bald und liebe Grüße von Elischeba

Photo Credits:

Location auf den Bildern:

1. Kinderhotel Vespera in Lošinj in Kroatien (Mai 2014)

2. Romantik Schlosshotel Kurfürstliches Amtshaus in Daun in der Vulkaneifel (September 2014)

3. Romantik Hotel Jagdhaus Eiden in Bad Zwischenahn (März 2014)

4. Landal Park Hof van Saksen in den Niederlanden (September 2013)

Offenlegung: Als Journalistin habe ich vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten. Die Gedanken zum Buch sind meine eigenen.
 
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